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Sportveranstaltungen

Sport braucht Publikum. Millionen Zuschauer und Teilnehmer besuchen jedes Jahr Tausende von Sportveranstaltungen, Wettkämpfe und Vereinsfeiern, aber auch Gremiensitzungen und Tagungen. Ob Großveranstaltung oder Vereinstreff:  Mobilitätsverhalten,  Energieverbrauch, bauliche Maßnahmen und Catering bieten vielfältige Möglichkeiten zum Klimaschutz. Damit gewinnt nicht nur das Klima, sondern auch die Qualität der Veranstaltung.

+ Sportstätten

+ Energiemanagement

+ Einkauf

+ Mobilität

+ Gremiumsveranstaltungen 

Sportstätten

Ob Bundesliga oder das örtliche Nachwuchs-Turnier: Wenn eine Sportstätte Besucher und Besucherinnen erwartet, geht das oft zu Lasten des Klimas. Doch es gibt auch viele Möglichkeiten, wie eine Sportstätte bei großen und kleinen Veranstaltungen klimafreundlich bleiben kann.

Am Anfang jeder Planung einer sportlichen Veranstaltung steht die Frage nach dem Wo. Ob Sporthalle, Stadion oder Rennstrecke: meistens findet ein Event in bestehenden Sportstätten statt. Kriterien für die Entscheidung sind Größe, Häufigkeit, Zuschauerzahlen, Dauer und Zeitraum der Veranstaltung. Doch auch die Klimaverträglichkeit eines Standortes sollte man in die Überlegungen mit einbeziehen. Neben Umweltaspekten wie Natur- und Lärmschutz steht hier die Verkehrsanbindung im Vordergrund. Der Verkehr ist für über 90 % der Treibhausgase der Sportgroßveranstaltungen verantwortlich.

Der Ort sollte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, damit der CO2-Ausstoß der Anreisenden möglichst gering gehalten wird. Auf Flyern oder der Internetseite des Veranstalters können die nahegelegenen Haltestellen und Fahrpläne ausgeschrieben werden, damit Besucherinnen und Besucher die Anreise von Anfang an in der Planung berücksichtigen können. Kooperationen mit örtlichen Verkehrsgesellschaften, z.B. Sonderzüge, Shuttlebusse oder Kombitickets erhöhen die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel deutlich. Fahrrad- und Fußwege sollten gut ausgebaut und beleuchtet sein und der Sportstättenbetreiber sollte eine ausreichende Anzahl an sicheren Fahrradstellplätzen zur Verfügung stellen.

Doch auch eine sinnvolle Organisation der PKW-Anreisen ist wichtig. Ein Park + Ride-Angebot in der näheren Umgebung, das sich an das öffentliche Verkehrsnetz anschließt, entlastet das Gebiet der Sportstätte vom Verkehrsaufkommen, Lärm und Abgasen. Besucherinnen und Besucher, die dennoch mit dem Auto anreisen, sollten in einem Wegeleitsystem möglichst gezielt zu freien Parkplätzen gelenkt werden. So können unnötige Fahrten um das Gelände vermieden werden.

Wenn eine neue Anlage für eine oder mehrere Veranstaltung gebaut werden soll, ist der Spielraum für den Klimaschutz natürlich am größten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Sanieren und Bauen. Vor dem Bau muss klar sein, wie die Anlage nach der Veranstaltung weiter ökologisch sinnvoll genutzt werden kann. Die Auslastung ist besser, wenn die Sportstätten von mehreren Kommunen gemeinsam gebaut und genutzt werden. 

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Temporäre Bauten werden bei Sportveranstaltungen häufig zusätzlich zur bestehenden Sportstätte benötigt. Sie werden speziell für die Veranstaltung errichtet und danach wieder entfernt. Zu diesen Bauten zählen Zelte für die Bewirtung und die medizinische Betreuung, Gastronomie- und Sanitäreinrichtungen, Medienzentren und Büros, Terrassen und Tribünen. Sie spielen eine immer größere Rolle, weil die meisten Aktivitäten am Rande der Wettkämpfe  – Bewirtung, Shows, Spiele oder Ausstellungen – hier stattfinden.

Damit die temporären Bauten das Klima möglichst wenig belasten, gilt: Der Materialverbrauch sollte so gering wie möglich sein. Auch die Auswahl der Materialien ist wichtig: langlebige und wiederverwendbare Bauteile sind vorzuziehen. Müssen Stoffe trotzdem entsorgt werden, sollte dies möglichst umweltverträglich geschehen, idealerweise über Recycling. Ökologisch sinnvoll sind nachwachsende Baustoffe wie Holz sowie Recycling-Kunststoffe oder –Beton. Nachwachsende Baustoffe sind klimaneutral, weil sie beim Wachstum so viel CO2 aufnehmen, wie später bei der Entsorgung wieder frei wird. Auch den Gesundheitsaspekt sollte man berücksichtigen: Bei Bodenbelägen, Klebstoffen, Wandverkleidungen, Farben, Lacken und Dämmstoffen gibt es jeweils unbedenkliche Produkte, zum Beispiel mit dem Blauen Engel „schützt die Gesundheit“.  

Der Auf- und Abbau temporärer Bauten verursacht oft mehr Abfall als der Zuschauerbereich. Darum schont man auch das Klima, wenn man Bauteile erneut nutzt und nicht als Abfälle entsorgt. Viele Materialien, wie Zeltbauten, Kücheneinrichtungen, elektronisches Equipment, Mobiliar oder Kabel kann man leihen statt kaufen. Eigenes Material, das nach der Veranstaltung nicht mehr benötigt wird, kann man weiterverleihen, verkaufen oder an gemeinnützige Einrichtungen verschenken. Zu den Elementen, die auf unterschiedliche Weise weiter verwendbar sind, gehören Bodenbeläge, Wandelemente, Kabel, Rohre, Zäune, Absperrungen,  Dekorationen und Beschilderungen.

 

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Auf einer Sportgroßveranstaltung fallen im Durchschnitt 19 Tonnen Abfall an – das sind etwa 200 Gramm pro Besucherin oder Besucher. Der Abfall steht in der öffentlichen Diskussion um die Umweltauswirkungen von Veranstaltungen häufig im Vordergrund, da die Müllmengen auf dem Gelände im Gegensatz zu den CO2-Emissionen deutlich sichtbar sind.

Ein sinnvolles Abfallmanagement ist allerdings eng mit dem Klimaschutz verbunden. Die Herstellung von Verpackungen sowie die Entsorgung verschiedener Abfälle verursacht Treibhausgase. Die wichtigsten Bausteine des Abfallmanagements sind die Müllvermeidung, die konsequente Mülltrennung sowie Mehrwegsysteme und Recycling.

Abfall vermeiden lässt sich in allen Bereichen der Veranstaltung. Bei Speisen und Getränken kann man einen Großteil der Verpackungen einsparen: essbare Waffelschalen statt Plastikteller, Ketchup- und Senfspender statt Einzeltütchen, Milchkannen statt Kaffeesahnepäckchen. Für Softdrinks eignen sich Mischbatterien und Bierfässer können –flaschen ersetzen. Auch in den sanitären Anlagen sparen Handtuchrollen statt Papiertüchern große Mengen Abfall ein. Beim Einkauf am besten offene Waren ohne Verpackung oder Großgebinde bestellen, Flyer und Give-Aways nur in Maßen verteilen. Bei konsequenter Abfallvermeidung kann eventuell auf eine Mülltrennung sogar verzichtet werden.

In den meisten Fällen ist es allerdings nötig, die verschiedenen Abfallsorten zu trennen. In so genannten Wertstoffinseln kann für Papier, Leichtverpackung, Glas und Restmüll jeweils ein eigener Behälter bereitgestellt werden – so können Besucherinnen und Besucher trotzdem alles bequem an einem Ort entsorgen. Backstage im Küchen- und Organisationsbereich ist die Mülltrennung obligatorisch und muss differenzierter sein, weil hier spezielle Abfälle anfallen wie zum Beispiel der Biomüll. Separat gesammelt werden müssen Fette und Öle sowie Problemstoffe wie Motorenöl, Batterien, Farbreste und medizinische Produkte. Eine sorgfältige Abfalltrennung ist die Grundvoraussetzung für die Wiederverwertbarkeit von Abfällen – ein weiterer Baustein des Abfallmanagements.

Mehrweg statt Einweg – das sollte das Motto jeder Sportveranstaltung sein. Das gilt besonders für Becher, Geschirr und Besteck, da hier große Mengen an Material zum Einsatz kommen. Ist ein Mehrwegsystem, zum Beispiel bei Marathonläufen, nicht möglich, ist wiederum eine konsequente Abfalltrennung notwendig. Auch Lieferanten sollten Mehrwegbehältnisse bereitstellen, andernfalls sollten sie sich zur Rücknahme der Verpackungen verpflichten. Wer Mehrwegsysteme einsetzt, senkt so die Kosten für die Beschaffung, die Reinigung von Straßen und Plätzen, die Abfuhr und die Entsorgung von Abfällen.

 

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8 Millionen Kilowattstunden – so viel Wärmeenergie verbrauchen die deutschen Sportgroßveranstaltungen im Jahr. Natürlich benötigt nicht jede Sportanlage gleich viel Wärme und auch von der Jahreszeit hängt der Heizbedarf ab. Durch Investitionen in moderne, energiesparende Heizsysteme kann nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, sondern auch die Kosten für folgende Veranstaltungen können deutlich gesenkt werden.

Heizkessel, die älter als 20 Jahre sind, sollten ganz ersetzt werden. Bei der Anschaffung einer neuen, klimafreundlichen Heizanlage hat der Betreiber einer Sportstätte verschiedene Möglichkeiten. Blockheizkraftwerke arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Koppelung. Sie verbrennen Öl oder Gas und erzeugen damit Strom und Wärme zugleich. Sie erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 90 % und sind in der kleinsten Ausführung nicht größer als eine Waschmaschine.

Brennwertkessel haben deutlich höhere Nutzungsgrade als Niedertemperaturkessel, da sie neben der Wärme, die im Verbrennungsprozess entsteht, auch die Wärme aus den Abgasen nutzen. 
Solarthermische Anlagen eignen sich als Ergänzung zu anderen Heizsystemen. Die Sonneinstrahlung, die auf die Kollektoren trifft, erhitzt eine Wärme leitende Flüssigkeit. Die Wärme wird über einen Wärmetauscher auf den Warmwasserspeicher oder das Heizungssystem übertragen. In Sommermonaten können Solaranlagen oft die gesamte Warmwasserbereitung leisten.

Weitere ökologisch sinnvolle Heizsysteme sind Holzpelletheizungen, in deren Kessel trockene und saubere Presslinge aus Hobel- und Sägespänen verfeuert werden, oder Wärmepumpen, die sich Sonnenwärme aus Luft, Boden und Grundwasser zunutze machen.

Kommt eine neue Heizanlage nicht in Frage, kann man an anderen Stellen Heizenergie sparen. Die Handwaschbecken benötigen zum Beispiel nicht unbedingt Warmwasseranschlüsse. Eine weitere einfache Möglichkeit: die vorhandene Heizungssteuerung auf den tatsächlichen Betrieb einzustellen und die „Nachtabsenkung“ an nutzungsfreien Tagen durchgehend in Betrieb zu lassen. Es lohnt sich ebenfalls, die Heizkörper oder den Thermostat herunterzudrehen. Pro Grad Raumtemperatur weniger werden bis zu 6 % Heizkosten gespart. 

Hier finden Sie und Ansprechpartner der Landessportbünde.

 

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Informationen zur Förderung:

Energiemanagement

Im Jahr 2005 stießen die 154 größten Sportveranstaltungen in Deutschland etwa 300.000 Tonnen CO2 aus. Das entspricht den Mengen, die bei der jährlichen Stromerzeugung für 140.000 Haushalte entstehen. Mit einem klimafreundlichen Energiemanagement lässt sich hier jedoch eine ganze Menge einsparen.

Eine gute Beleuchtungsanlage ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Sportveranstaltung. Nicht nur die Sportlerinnen und Sportler brauchen stets klare Sicht, auch die Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten für den Eintrittspreis beste Sichtverhältnisse. Die richtige Beleuchtung in Sportstätten ist komplex und hängt von mehreren Faktoren ab: der ausgeübten Sportart, dem Tageslichteinfall, der Architektur des Raumes und anderen. Die Richtlinien für die Beleuchtung von Sportstätten lassen sich in der DIN-Norm EN 12193 nachlesen.

Um bei der Beleuchtung Energie zu sparen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen ist die Art der Leuchten entscheidend. Die herkömmlichen Glühlampen in Fluren und im Sanitärbereich lassen sich ganz einfach durch Energiesparlampen ersetzen – diese brauchen 80 % weniger Strom und haben eine acht Mal längere Lebensdauer als Glühlampen. Auch bei den Leuchten in Sporthallen und auf Freiflächen lohnt es sich, nach energieeffizienteren Modellen Ausschau zu halten. Neuere Modelle der Energiesparlampen strahlen ebenso hell wie Glühlampen und auch die Verzögerung beim Einschalten ist deutlich verkürzt. Nach der EG-Verordnung zu Haushaltslampen werden Glühlampen schrittweise vom Markt verschwinden. Sich bereits jetzt nach geeigneten Alternativen umzusehen, ist daher sinnvoll.

Energiesparlampen sollten statt eines konventionellen Vorschaltgerätes (KVG) ein elektronisches besitzen (EVG). Dieses verbraucht deutlich weniger Strom, hält länger und liefert flackerfreies und dimmbares Licht. Auch wenn man mit Energiesparlampen schon deutlich Strom sparen kann, ist eine Regelung der gesamten Lichtanlage ebenso nützlich. Bei Heizungen ist dies selbstverständlich, bei der Beleuchtung dagegen noch nicht. Folgende Varianten sind denkbar: eine zeitliche Nachlaufschaltung der Beleuchtungsanlage in den Flurbereichen, eine Zeitschaltung der einzelnen Räume und Bereiche sowie eine anwesenheits- oder tageslichtabhängige Regelung.

Hier finden Sie und Ansprechpartner der Landessportbünde.

 

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Beim Energiesparen gewinnen grundsätzlich immer zwei: die Umwelt und der eigene Geldbeutel. Denn sobald Energie gespart wird, bleiben die Kosten für jede eingesparte Kilowattstunde direkt auf dem eigenen Konto.

Bei Veranstaltungen gibt es eine ganze Reihe von Einsparpotenzialen. Die können umso mehr ausgeschöpft werden, wenn sie in den Planungen frühzeitig in das Gesamtkonzept mit aufgenommen werden. Mit einfachen Mitteln sind erfahrungsgemäß schon Einsparungen von 10 bis 15 % zu erreichen. Dazu ist es sinnvoll, einen verantwortlichen „Energiemanagement-Beauftragten“ zu benennen. Um das Engagement des Veranstalters nach außen und innen zu kommunizieren, bietet sich ein Umweltsponsoring an. Als Partner kommen dazu z.B. Lieferanten von energiesparenden Techniken in Frage. Ob es nun die Einladung, die Eintrittskarte, Bandenwerbung, die Internetseite, die Pressemitteilung oder die Verteilung von Info-Flyern ist – es gibt viele Möglichkeiten auf das Umweltsponsoring hinzuweisen.

Die Veranstaltung wird so zu einer Kommunikationsplattform um die Besucherinnen und Besucher für das Thema Energiesparen zu sensibilisieren. In ihrer Vorbildfunktion erreichen die Veranstalter Bevölkerungsgruppen, die sich sonst eher wenig für Umweltschutz interessieren oder darüber nur wenig informiert sind. Damit sich Interessenten auch direkt vor Ort zum Thema Energiesparen informieren können, bieten sich Informationsstände der Technik-Lieferanten an. Allgemeine Informationen bieten ausgelegte Flyer der regionalen Verbraucherzentrale, die von dort kostenlos bezogen werden können.

Auch bei den Sanitäranlagen und technischen Geräten lässt sich einiges an Energie einsparen. Ein Großteil des benötigten heißen Wassers zum Duschen kann z.B. durch Duschköpfe mit so genannten Durchflussbegrenzern eingespart werden. Zum Händewaschen reicht kaltes Wasser. Energiesparlampen senken den Stromverbrauch zur Beleuchtung um bis zu 80 % - eine Orientierung beim Kauf bietet das EU-Label. Die Energieeffizienzklasse A weist auf besonders effiziente Lampen hin. Das gleiche Label informiert auch über den Energieverbrauch von modernen Haushaltsgeräten wie Kühlschränke und Geschirrspüler. Bei  vorhandenen Geräten, die älter als zehn Jahre sind, lohnt sich unter Umständen der Kauf eines neuen „Stromsparers“. Soweit benötigt können Stromgeneratoren mit Biosprit betrieben werden. Was das Heizen betrifft, reicht es oftmals aus, die Heizkörper oder den Thermostat herunterzudrehen. Pro ein Grad weniger Raumtemperatur werden bis zu 6 % Heizkosten gespart.

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Informationen zu Förderungen:

 

Rund 16 Millionen kWh  Strom verbrauchten die 154 Sportgroßveranstaltungen im Jahr 2005. Eine Möglichkeit, trotz dieser Größenordnung das Klima zu schützen, ist Ökostrom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Dazu zählen Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme (Geothermie). Zu den Anbietern zählen sowohl traditionelle Stromversorger als auch Unternehmen, die nur umweltfreundlich erzeugten Strom verkaufen. Wer Ökostrom nutzt, leistet nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern kann bei entsprechender Kommunikation nach außen und innen auch positiv auf das Image der Veranstaltung einwirken. Besonders ein Umweltsponsoring zeigt die enge Verbindung zwischen der Veranstaltung und dem Ökostrom-Anbieter.

Ob es nun die Einladung, die Eintrittskarte, Bandenwerbung, die Internetseite, die Pressemitteilung oder die Verteilung von Info-Flyern ist - es gibt viele Möglichkeiten auf das Umweltsponsoring hinzuweisen.

Die Veranstaltung wird so zu einer Kommunikationsplattform, um die Besucher für das Thema Ökostrom zu sensibilisieren. In ihrer Vorbildfunktion erreichen die Veranstalter so Bevölkerungsgruppen, die sich sonst eher wenig für Umweltschutz interessieren oder darüber nur wenig informiert sind. Damit Interessenten auch direkt vor Ort zum Ökostrom-Versorger wechseln können, bietet sich ein Informationsstand an. Besonders interessant ist natürlich ein Rabatt für alle dort abgeschlossenen Stromlieferverträge. Sehenswert ist auch eine Präsentation von Fahrzeugen aus dem Bereich der Elektromobilität. Dazu zählen Elektrofahrräder (so genannte „Pedelecs“), sowie elektrisch betriebene Motorroller und PKWs, die alle mit Ökostrom betrieben werden können.

Events bieten auch eine gute Gelegenheit, um Sportstätten dauerhaft auf die Versorgung mit Ökostrom umzustellen. Der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ist kostenlos und denkbar einfach. Man braucht sich nur für einen neuen Stromanbieter zu entscheiden und mit ihm einen Vertrag abzuschließen. Alles weitere erledigt der neue Stromlieferant. Ein wichtiger Anhaltspunkt zur Qualität von Ökostrom sind entsprechende Gütesiegel. Die beiden wichtigsten heißen “ok-Power“ und „Grüner Strom Label“. Träger der Label sind Naturschutzverbände wie der WWF und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie Verbraucherzentralen und das Öko-Institut.

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Ob Auto, Bus oder Bahn: Bei jeder Fahrt zu einer Sportveranstaltung oder zum Training entstehen Treibhausgase. Im Sinne des Klimaschutzes geht es in erster Linie immer darum, den Ausstoß von Treibhausgasen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu vermeiden oder wenigstens deutlich zu reduzieren, indem man zum Beispiel mit der Bahn fährt anstatt zu fliegen. Manchmal geht das jedoch nicht.

Seit einigen Jahren bieten darum verschiedene Agenturen eine Möglichkeit an, die eigenen CO2-Emissionen, die zum Beispiel durch Flüge entstehen, auszugleichen bzw. zu kompensieren. Dazu wird ein Geldbetrag an Projekte gespendet, die einen CO2-Ausstoß in gleicher Menge vermeiden. Ein solches Projekt  fördert beispielsweise den Bau von Solar- oder Biogasanlagen in Entwicklungsländern oder Energiesparmaßnahmen an deutschen Schulen.

Ein Beispiel: Eine Fahrt mit einem Kleinbus von Frankfurt nach Hamburg und zurück produziert etwa 400 kg CO2, deren Kompensation ca. 10 € kosten. Für diesen Betrag werden dann z.B. in Brasilien Bäume gepflanzt, die der Atmosphäre wieder 400 kg CO2 entziehen.
Um eine angemessene und wirksame Kompensation der CO2-Emissionen sicherzustellen, sollte ein Kunde auf gewisse Kriterien der Anbieter achten. Das Umweltbundesamt (UBA) hat gemeinsam mit der Deutschen  Emissionshandelsstelle (DEHSt) einen Leitfaden zur freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen herausgegeben. Einen guten Anbieter von Kompensationsdienstleistungen erkennt man an folgenden Merkmalen:

- Der Anbieter macht deutlich, dass es sinnvoller ist, Emissionen zu vermeiden als sie auszugleichen und gibt gleichzeitig Tipps zum CO2-Sparen. 
- Der Anbieter berechnet die CO2-Emissionen anhand genauer Daten statt bloßer Durchschnittswerte. Er berücksichtigt bei Flugreisen auch höhere Emissionswerte bei höherer Flughöhe. 
- Es werden nur solche Maßnahmen unterstützt, die ohne die Erlöse der Kompensationen nicht umgesetzt würden. Die Projekte fördern außerdem die nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Region. 
- Die Funktionsweise der Kompensation ist für den Verbraucher nachvollziehbar und transparent. Er kann sich detailliert über das von ihm geförderte Projekt informieren.

Eine wichtige Orientierung bei der Auswahl der Agentur zum CO2-Ausgleich ist der „Gold Standard“, der von einem breiten Bündnis von Umweltschutzorganisationen unterstützt wird. „Gold-Standard“-Projekte gehören zu den Kategorien Erneuerbare Energien oder Energieeffizienz. Ein Beratungsgremium prüft sie auf ihre Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft.

Auch für Sportler und Sportlerinnen gibt es somit die Möglichkeit, die Emissionen, die z.B. durch Wettkampfreisen der Mannschaft entstehen, auf freiwilliger Basis auszugleichen und sich damit für den Klimaschutz stark zu machen. Auch wenn es sich hierbei auf den ersten Blick um ein sehr komplexes Thema handelt, lohnt es sich, sich hiermit auseinanderzusetzen.

 

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Einkauf

Der Einkauf bietet Veranstaltungs-planern einen großen Spielraum an Möglichkeiten, dem Klima etwas Gutes zu tun: Mehrweg statt Einweg, Bio-Produkte, Fairtrade und regionale Produkte statt Billigverpflegung. Nicht nur beim Catering, auch bei der Beschaffung von Fanartikeln und Trikots gilt: Klimaschutz geht vor.

Rund 150 Sportgroßveranstaltungen finden pro Jahr in Deutschland statt; sie locken zusammen genommen 25 bis 30 Millionen Besucher und Besucherinnen an. Eine Größenordnung, bei der sich die CO2-Emissionen mit einem bewussten „Ja“ zum Klimaschutz deutlich reduzieren lassen.

Schon bei Einkauf und Zubereitung der Speisen lässt sich einiges für den Klimaschutz tun – ohne, dass dies Kosten verursachen muss. Einweg-Plastikgeschirr und -besteck beispielsweise lässt sich problemlos durch Mehrweggeschirr ersetzen. Die bei Großevents anfallenden Müllberge werden dadurch deutlich reduziert, und das hilft auch dem Klima. Auch an manch anderer Stelle lässt sich auf überflüssige Verpackungen verzichten. Würstchen können statt mit Pappschale im Brötchen ausgegeben werden; Pommes frites oder andere Speisen in der essbaren Waffelschale. Vorportionierte Ketchup- und Senftütchen oder Kondensmilchbecher lassen sich durch Spender ersetzen. Bei der Sportlerverpflegung ist Obst eine ideale verpackungsfreie Alternative.

Sportlern und Besuchern eine gesunde, sogar vollwertige Küche anzubieten, ist auch im Cateringbereich längst Usus. Wer hier zu mit dem Bio-Siegel ausgezeichneten Lebensmitteln greift, tut nicht nur seinen Gästen Gutes, sondern auch dem Klima. Denn durch den Verzicht auf synthetische und chemische Dünger entsteht bei der Produktion von Bio-Produkten weniger CO2. Dabei muss „Bio“ nicht einmal mehr kosten. Schließlich bieten mittlerweile fast alle Discounter eigene Bio-Produktreihen an. Einen Beitrag zum Klimaschutz leistet auch, wer bei der Speiseplanung möglichst auf regionale und saisonale Produkte zurückgreift. Diese haben nicht nur den Vorteil kürzerer Transportwege, sondern auch den höherer Transparenz hinsichtlich Herstellung und Produktion. Ebenso sollte beim Einkauf von Fleisch, Milchprodukten und Eiern auf eine artgerechte Haltung geachtet werden. Darüber hinaus können mit dem „Fairtrade“-Siegel ausgewiesene Produkte eingesetzt werden, denn der Erlös aus dem „fairen Handel“ wird in den Herkunftsländern immer öfter für Klimaschutzprojekte eingesetzt.

Bei Großevents fallen Unmengen schmutziges Geschirr an. Um dieses möglichst energieeffizient und klimaschonend zu reinigen, sollten bereits beim Kauf einer Spülmaschine ein Gerät mit der Energieeffizienzklasse A ausgewählt werden. Sie empfiehlt sich auch für andere Elektrogeräte wie Herd, Gefrier-, oder Kühlschrank. Wer Spülmaschinen direkt an die Warmwasserleitungen anschließt, kann zudem auf das Aufheizen des Wassers verzichten – und spart so ebenfalls Energie. Und: Geschirrspüler nie halbleer laufen lassen!

Werden die Maschinen auch noch mit umweltschonenden, phosphat- und chlorfreien Mitteln befüllt, fällt der Beitrag zum Klimaschutz doppelt so hoch aus. Bei Kochgeräten ist Gas, da deutlich sparsamer, dem Betrieb  mit Strom vorzuziehen. Wenn möglich: alte, mit FCKW-kühlende Kühlschränke durch klimafreundlichere Modelle ersetzen!

 

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Lebensmittel- und Biosiegel:

Spül- und Reinigungsmittel:

Elektrogeräte:

Hinter jeder größeren Sportveranstaltung steckt eine langfristige, sorgfältige Planung und Organisation. Schreibtisch, Computer und Papier werden darum für jeden Event benötigt. Beim Einkauf von Büromaterial und -zubehör kann man eine ganze Menge für den Klima-schutz tun.

Zunächst einmal braucht ein Büro natürlich Möbel. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, da ein intakter Wald große Mengen an CO2 speichern kann. Möbel, die diesen Ansprüchen gerecht werden, tragen das FSC-oder PEFC-Zeichen oder den Blauen Engel.

Eine weiterer wichtiger Aspekt der Beschaffung sind die Bürogeräte. Hier steht die Energieeffizienz im Vordergrund. Zu berücksichtigen ist dabei nicht nur der Stromverbrauch im normalen, sondern auch im Standby-Betrieb. Als Mindeststandard gelten dabei die Anforderungen des Energy Star-Labels, strengere Kriterien erfüllen jedoch Geräte mit dem Umweltzeichen Blauer Engel „schützt das Klima“. 

800.000 Tonnen Papier werden jährlich in deutschen Büros verbraucht. Dafür werden welt-weit 590.000 Hektar Wald gerodet. Darum sollten alle Nutzer der Büroräume das eigene Alltagsverhalten kritisch untersuchen. Die moderne Kommunikation über E-Mail macht viele Ausdrucke unnötig und Geräte sollten nur angeschaltet sein, wenn sie auch wirklich benutzt werden. 

 

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Mobilität

Viele Wege führen ins Stadion. Doch manche schonen das Klima mehr als andere. Pro Person steht ein eigener PKW auf dem Parkplatz? Das muss nicht sein. Bus, Bahn oder Mitfahrzentralen bieten verlässliche, praktische und günstige Alternativen zur Fahrt mit dem eigenen Auto.

Sportlerinnen und Sportler, Zuschauerinnen und Zuschauer – alle müssen einen Weg zum Veranstaltungsort zurücklegen. Im Jahr 2005 haben die 25,6 Millionen Besucherinnen und Besucher der großen Sportveranstaltungen bei der An- und Abreise 210.000 Tonnen CO2 produziert, bei den rund 500.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen waren es immerhin noch 60.000 Tonnen. Der Verkehr macht 95 % der gesamten CO2-Emissionen der Sportveranstaltungen aus. Hier ist damit auch das Potenzial zur Einsparung am größten.

Öffentliche Verkehrsmittel sind bei längeren Anreisewegen die klimafreundlichste Möglichkeit. Die Bahn kooperiert mit Vereinen verschiedener Disziplinen und bietet den Fans eine große Auswahl an Ermäßigungen, Sonderzügen und anderen Specials. Auch die meisten lokalen Nahverkehrsgesellschaften bieten beispielsweise Sonderfahrten zu Veranstaltungen oder Kombitickets für Eintritt und Anfahrt an. Es lohnt sich also, sich beim örtlichen Verkehrsunternehmen zu erkundigen.

Wer auf sein Auto nicht verzichten kann, kann wenn möglich eine Fahrgemeinschaft bilden oder über eine Mitfahrzentrale Mitfahrer suchen. Auf einer Strecke von 20 km werden bereits 14 kg CO2 gespart, wenn man zu viert statt alleine im Auto sitzt. Mit jedem Auto, das in der Garage bleibt, wird das Klima geschont. Mittlerweile gibt es sogar für einzelne Sportarten spezielle Portale, die Mitfahrgelegenheiten zu Bundesligaspielen oder Skigebieten vermitteln.

Auch für Bahnreisen gibt es eigene Mitfahrzentralen. Die Gruppentickets und Mitfahrer-Rabatte der Bahn machen diese Form der gemeinsamen Reise ebenfalls oft deutlich günstiger als eine Fahrt im eigenen Auto. Wer alleine zu einem Auswärtsspiel fährt und über eine der Sportmitfahrzentralen einen Fahrer oder Mitfahrer findet, kann sich das Spiel in Gesellschaft ansehen und hat im besten Fall vielleicht einen Reisepartner für zukünftige Spiele gefunden.

Carsharing ist genau wie Fahrgemeinschaften eine Möglichkeit, die CO2-Belastung durch den Autoverkehr zu reduzieren. In über 270 deutschen Städten gibt es heute Carsharing-Anbieter. Gegen einen geringen Jahres- oder Monatsbeitrag kann man einen Wagen reservieren, holt ihn am nächstgelegenen Stellplatz ab und bringt ihn nach der Fahrt wieder dorthin zurück. Die Fahrten werden monatlich nach dem jeweiligen Tarif des Anbieters abgerechnet.

Bei internationalen Veranstaltungen entstehen die meisten Treibhausgase natürlich durch die Flugreisender Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Gäste. Wenn sich ein Flug nicht vermeiden lässt, kann der dadurch entstandene Klimaschaden über eine der Kompensierungsagenturen ausgeglichen werden. Dazu wird ein Geldbetrag an ein Projekt gespendet, das die gleiche Menge an CO2 vermeidet, die bei der Flugreise entstanden ist. 

 

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Gremiumveranstaltungen

Die Welt des Sports in Deutschland vereinigt eine Vielzahl von Organi-sationen und Akteuren. Damit die Beteiligten optimal zusammenarbeiten, sind viele Meetings und Sitzungen nötig – zu denen die Teilnehmenden anreisen müssen. Mit einer umweltfreundlichen Anreise oder Telefonkonferenzen lässt sich die Klimabilanz deutlich verbessern.

Um den 27 Millionen Deutschen, die regelmäßig Sport treiben, eine optimal funktionierende Infrastruktur bieten zu können, müssen sich die verschiedenen Organisationen der Sportwelt untereinander verständigen  und abstimmen. Hierzu finden jedes Jahr zahlreiche Sitzungen, Tagungen und Fachveranstaltungen statt. Zu jeder Sitzung müssen die Teilnehmer und Teil-nehmerinnen an- und abreisen und verursachen dadurch den Ausstoß von CO2.

Schon durch die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln lässt sich ein wichtiger Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasen leisten. Die Wahl von Bahn statt Flieger kann in der Summe eine Menge zum Klimaschutz beitragen. 

Wenn dann die Veranstalter von Gremiumsitzungen bei der Einladung explizit auf öffentliche Verkehrsmittel hinweisen, die Tagungsunterlagen auf Umweltpapier und doppelseitig gedruckt sind und das Catering aus regionalen, saisonalen und Bioprodukten besteht, fällt die Klimabilanz gleich viel besser aus. Auch bei der Weitergabe von Give-aways wie Stiften oder USB-Sticks gibt es mittlerweile eine große Palette an umweltfreundlichen Varianten.

Auch moderne Technologien können dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck von Konferenzen zu verbessern. Vor jeder Konferenz sollte abgewogen werden, ob ein persönliches Treffen wirklich notwendig ist. Eine überschaubare Anzahl an Teilnehmern und Teilnehme-rinnen lässt sich oft mittels einer Telefonkonferenz managen. Bei Konferenzen mit mehr als drei Teilnehmenden eignen sich Raumsysteme, hier teilen sich mehrere Personen einen Apparat. Die Konferenzapparate stehen typischerweise in Sitzungszimmern.

Einen persönlicheren Austausch bietet eine Videokonferenz. Dafür erforderlich sind Kamera, Mikrofon, Bildschirm und Lautsprecher. Auch hier gibt es spezielle Anlagen für Konferenz-räume, die mehr als einen Teilnehmer pro Anschluss erlauben. Über eine Internetverbindung werden dabei die Bild- und Tondaten zwischen den Anschlüssen übertragen. Dabei gibt es mittlerweile an Vielzahl an Anlageangeboten, die auf die jeweilige Konferenzsituation und den –ablauf zugeschnitten sind.

Dokumente lassen sich am besten in einer Webkonferenz besprechen. Hier werden die Computer der Teilnehmenden im so genannten Desktop Sharing miteinander vernetzt, so dass Text- oder andere Arbeitsdokumente besprochen und gemeinsam bearbeitet werden können. Diese Form der Konferenz kann mit Video- oder Telefonanlagen kombiniert werden.

Die modernen Konferenztechnologien lassen sich natürlich auch im Rahmen einer persönlichen Sitzung einsetzen, zum Beispiel indem Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus weit entfernten Orten über Telefon oder Video zugeschaltet werden. Die übrigen Teilnehmenden können dagegen mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln anreisen. 

 

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