Umweltzertifikate im Rudersport

Zum Welttag der Umweltbildung am 26. Januar 2021 stellt der Deutsche Ruderverband sein Umweltzertifikat vor.

Mit Umweltzertifikat und Umweltbildung gelingt der Schutz der Umwelt und Gewässer. Foto: DRV/Schwier
Mit Umweltzertifikat und Umweltbildung gelingt der Schutz der Umwelt und Gewässer. Foto: DRV/Schwier

Er lenkt damit den Fokus auf drei herausfordernde Themenbereiche im Rudersport: Klimawandel, Umweltregeln und Ökologie.

Der globale Klimawandel ist kein Mythos oder eine Verschwörungstheorie, sondern Fakt. Der Mensch ist in der Pflicht, damit umzugehen und diesem bestmöglich entgegenzuwirken. Es gilt, die Umwelt zu schützen und ein Bewusstsein und eine Aufklärung für diese zu entwickeln. Der Deutsche Ruderverband (DRV) als Wasser- und Natursportart sieht sich zunehmend in der Verantwortung, die Gewässer und die Natur zu schützen. Daher vergibt der DRV seit kurzem sein Umweltzertifikat an Rudervereine, die verschiedene Kriterien hinsichtlich Umwelt und Klimaschutz erfüllen.

Der DRV und seine Mitgliedsvereine stellen sich auch zunehmenden Anforderungen zu drei zentralen Themen. Hinsichtlich Klimaschutz ist vorrangig eine effektive Heiz- und Warmwasserversorgung zu sehen, aber auch die Ablösung von Verbrennungsmotoren an den Trainermotorbooten spielt in Zukunft eine Rolle. Zweitens existieren zahlreiche Umweltregeln oder auch Befahrensregelungen im Ruderrevier. Zunehmend werden nur Wassersportlern, die als Verein, Fahrtenleiter oder gar Bootsführer nachweislich eine wassersportbezogene Umweltausbildung absolviert haben, weitergehende Befahrensrechte eingeräumt werden. Und drittens sind Grundlagen der Ökologie, wie Tierschutz, Fischschutzzonen und Brutgebiete, zu beachten.

Das Umweltzertifikat des DRV
Mit dem seit Dezember 2020 existierenden Umweltzertifikat des DRV werden Anstrengungen der Vereine, zur Vermittlung und Umsetzung der vorab genannten Kriterien, honoriert. Die Vereine haben die Möglichkeit, ihre Optionen auf umweltfreundliches Verhalten zu erkennen, zu bündeln und in praktische Maßnahmen umzusetzen. In einer ersten Stufe werden zunächst die Vereine angesprochen. Durch eine Anmeldung des Vereins und die Benennung eines Ansprechpartners ist der erste Schritt bereits getan. Darüber hinaus werden die Vereine aufgefordert, eine bereits bestehende Maßnahme zu nennen und ein Konzept sowie einen Durchführungsplan einer eigenen Kampagne vorzustellen. Vom Zertifikat profitieren DRV und Verein im gleichen Maße. Auf der einen Seite behält der DRV den Überblick, wofür die Vereine sich bereits engagieren und kann darüber hinaus die Vereine aufrufen, sich zu engagieren. Auf der anderen Seite haben die Vereine die Möglichkeit, sich für den Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit des Vereinssports einzusetzen und dieses Engagement öffentlich herauszustellen. Seit Dezember haben sich bereits erste Vereine gemeldet und ihr Zertifikat erhalten.

Unter ihnen der Mündener Ruderverein, der sich durch besondere Aktionen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auszeichnet. So steht beispielsweise die jährlich stattfindende Stadtregatta seit 2019 ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Eine Aktion beinhaltet, dass pro Teilnehmer*in ein Baum im Mündener Stadtwald gepflanzt wird, der in Summe nun um bereits 290 Bäume gewachsen ist. „Ich finde es besonders schön, dass unsere Mitglieder das Waldstück bei unseren Ausfahrten auf der Fulda einsehen können und den kleinen „Regattawald“ damit stets im Blick haben“, freut sich Thomas Kossert, stellvertretender Vorsitzender und Trainer des MRV. 

In der zweiten Stufe werden gemeinsam mit dem Fachressort Ruderreviere, Umwelt und Technik, zunächst Online-Lernangebote vorbereitet. Dieses Wissen kann dann entsprechend von der Einzelperson weitergegeben werden, um so auch ein breiteres Verständnis für den Umweltschutz zu schaffen. Das Umweltzertifikat soll demnach auch dazu geeignet sein, dem Verein und dem Sportler als Bootsführer, die Ausübung des Rudersportes in durch Naturschutzregeln beschränkten Gewässern verantwortungsvoll möglich zu machen.

Das Umweltzertifikat ist lediglich ein kleiner Beitrag zum Erhalt der Umwelt. Es regt jedoch dazu an, dass Vereine und Einzelpersonen sich engagieren und somit zur Bildung und Aufklärung des Themas Umwelt beitragen. Dieser Schritt ist unabdingbar, damit Mensch und Natur im positiven Einklang handeln und leben.

Vergangene Woche wurde bereits im Vorfeld auf den Welttag der Umweltbildung ein Interview mit Fachressorleiter - Ruderreviere, Umwelt und Technik - Michael Stoffels, veröffentlicht. Dieses könnt Ihr hier nochmal nachlesen.

(Quelle: DRV)


  • Mit Umweltzertifikat und Umweltbildung gelingt der Schutz der Umwelt und Gewässer. Foto: DRV/Schwier
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